Wer benötigt besondere Aufmerksamkeit bei der Zahnbehandlung?

Jeder benötigt zahnärztliche Unterstützung. Manche Menschen benötigen jedoch spezielle Einrichtungen oder Services, um dies zu gewährleisten. Menschen mit körperlichen Behinderungen haben unter Umständen Probleme damit, sich operieren zu lassen oder auch nur in den Zahnarztstuhl zu gelangen. Menschen mit Lernbehinderungen haben möglicherweise besonders große Angst vor dem Zahnarzt und benötigen zusätzliche Unterstützung. Auch im Falle schwerwiegender medizinischer Probleme sind häufig zusätzliche Pflege oder Vorsichtsmaßnahmen angebracht. Die Praxisteams können alle diese Aspekte bei der Zahnbehandlung berücksichtigen.

Wer kann die Behandlung übernehmen?

Viele Zahnärzte sind darauf ausgelegt, Menschen mit besonderen Bedürfnissen in ihrer Praxis zu behandeln. Manche Personen können jedoch gar nicht erst ohne Probleme in die Praxis kommen. In diesem Fall bieten sich Alternativen wie Hausbesuche oder besondere Gesundheitszentren an. Einige Menschen sind auf die Hilfe eines Fachdienstes angewiesen. Manche Krankenhäuser oder Gesundheitszentren sind auf die Behandlung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen besser ausgelegt und können alternative Behandlungsmethoden mit Sedierung oder Vollnarkose anbieten.

Wie kann ich eine spezielle Behandlung in Anspruch nehmen?

Normalerweise vermittelt der Zahnarzt oder Arzt den Patienten an eine entsprechende Klinik, die diese speziellen Bedürfnisse erfüllen kann. Üblicherweise schreibt der Zahnarzt oder Arzt eine Überweisung und schickt diese zusammen mit den Patientenunterlagen und Röntgenbildern weiter, damit das zahnärztliche Team sich ein Bild von der Krankengeschichte des Patienten machen kann.

Was muss das zahnärztliche Team wissen?

Das Praxisteam muss die Krankengeschichte des Patienten kennen und über alle Medikamente informiert werden, die ein Patient einnimmt. Dies umfasst alle Inhalatoren und von einem Arzt verschriebenen Medikamente. Das Praxisteam muss auch den Namen des Hausarztes und Krankenhausberaters kennen, sowie über alle Operationen und Allergien des Patienten in Kenntnis gesetzt werden.

Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn das Praxisteam die Bedenken oder Ängste des Patienten kennt. Auf diese Weise kann die Behandlung für den Patienten so angenehm wie möglich gestaltet werden. Diese Informationen können die Eltern oder Pfleger des Patienten weiterleiten. Manche Patienten ziehen allerdings das direkte Gespräch mit dem Zahnarzt vor. Einige Patienten haben andere spezielle Bedürfnisse und benötigen beispielsweise einen Dolmetscher oder einen Blindenhund. Zahnärzte sind auf diese Situationen vorbereitet.

Wann ist die beste Zeit für eine Behandlung?

Einige Patienten bevorzugen bestimmte Tageszeiten für ihre Behandlung. Zum Beispiel ist ein Termin am Abend nicht für Patienten geeignet, die schnell erschöpft sind oder sich den ganzen Tag lang Sorgen machen. Einige Patienten sind sehr von einer Routine abhängig und bevorzugen regelmäßige Termine zur gleichen Zeit.

Wie zugänglich sind Zahnkliniken?

Praxen und Kliniken sollten für Rollstuhlfahrer zugänglich sein und Behandlungsräume im Erdgeschoss haben. Wenn ein Zugang für Rollstuhlfahrer besonders wichtig ist, sollten Sie vorab bei der Praxis nachfragen, ob man darauf vorbereitet ist. Einige Kliniken haben spezielle Behandlungsräume für Patienten mit eingeschränkter Mobilität.

Wie ist es mit der Zahnbehandlung für Kinder?

Kinder mit Lernschwierigkeiten oder anderen medizinischen Problemen können von ihrem Arzt oder Praxisteam an einen zahnärztlichen Spezialisten überwiesen werden. Es ist wichtig, Kinder bereits im frühen Alter mit zum Zahnarzt zu nehmen. Eine zuckerarme Ernährung ist auch sehr wichtig, da sie wegen Problemen mit dem Zähneputzen und aufgrund der Einnahme von Medikamenten möglicherweise eher Probleme mit Karies haben. Achten Sie darauf, dass Limonaden und zuckerhaltige Lebensmittel nur zu den Mahlzeiten und in Maßen konsumiert werden.

Warum können Medikamente Probleme verursachen?

Viele Patienten mit Behinderungen sind auf Medikamente angewiesen. Daher ist es wichtig, den Arzt um zuckerfreie Medikamente zu bitten, insbesondere bei Sirups.

Informieren Sie das Praxisteam über alle Medikamente, die der Patient einnimmt, da diese die Behandlung beeinflussen können oder zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden müssen.

Lässt sich das Zähneputzen irgendwie einfacher machen?

Manche Menschen können ihre Arme oder Hände nur schwer oder gar nicht bewegen, wodurch eine gründliche Reinigung schwierig wird. Es ist wichtig, alle Bereiche des Mundes gründlich zu reinigen. Üblicherweise wird eine Zahnbürste mit kleinem bis mittelgroßem Kopf und weichen bis mittelstarken Borsten empfohlen. Es gibt spezielle Handgriffe und andere Anpassungen für normale Zahnbürsten, damit man sie leichter halten kann.

In einigen Fällen werden elektrische Zahnbürsten für Menschen mit eingeschränkter Mobilität empfohlen. Diese sind auch hilfreich für Menschen mit Lernschwierigkeiten und motivieren eher zum Zähneputzen. Der Zahnarzt oder das Praxisteam können praktische Hilfe und Beratungen zum Zähneputzen und der allgemeinen Mundpflege anbieten.

Ist eine Sedierung möglich?

Intravenöse Sedierung (eine Injektion) ist eine effektive Methode zur Behandlung von besonders nervösen Patienten. Die Medikamente können den Patienten entspannen und beruhigen, damit das Praxisteam die Behandlung durchführen und gleichzeitig noch mit dem Patienten sprechen kann. Ob diese Art von Sedierung für einen bestimmten Patienten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem Gewicht, Alter und Gesundheitszustand. Dies wird alles während der Beratung besprochen. Manchmal wird ein Patient für diese Behandlung an eine Spezialklinik überwiesen.

Welche andere Hilfe steht zur Verfügung?

Relative Analgesie (RA) kann einem Patienten ebenfalls die Behandlung erleichtern. In diesem Fall wird Lachgas und Sauerstoff durch einen Nasenaufsatz eingeatmet. Dies ist die sicherste und einfachste Art der Sedierung und ist oft am besten geeignet für Kinder und Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Die Methode ist jedoch nicht in jedem Fall geeignet, insbesondere nicht für Menschen mit begrenzter Verständnisfähigkeit, Zerebralparese oder multipler Sklerose.

In einigen Fällen bevorzugt das Praxisteam andere Wege, um den Patienten zu beruhigen. Dabei kann es sich um ein einfaches Gespräch handeln, einen Praxisbesuch, um das Personal kennenzulernen oder auch Hypnose. All dies kann dazu beitragen, den Patienten zu entspannen.

Wie oft sollte ich einen Termin beim Zahnarzt machen?

Es ist wichtig, sich regelmäßig zahnärztlich untersuchen zu lassen. Normalerweise sollte man alle sechs Monate einen Termin machen, doch einige Menschen gehen seltener und andere öfter. Das Praxisteam kann Ihnen dazu genaue Auskunft geben.

Der Zahnarzt empfiehlt Ihnen möglicherweise einen Termin bei einem Dentalhygieniker zum Entfernen von Plaque und Zahnstein. Dieser kann Sie auch darüber informieren, wie Sie sich effektiv die Zähne putzen und den Mund sauber und gesund halten können. Das Praxisteam kann auch Betreuungspersonen über die zahnärztliche Versorgung von Pflegebedürftigen beraten. Es ist sehr wichtig, eine Beziehung zwischen dem Praxisteam, Patienten und seinen Betreuungspersonen aufzubauen. Dies kann eine große Hilfe für Menschen mit schweren Lernschwierigkeiten sein. Kurze aber regelmäßige Termine sind besser für den Aufbau von Vertrauen zwischen dem Patienten und dem Praxisteam als lange Termine in unregelmäßigen Abständen.